Dorfchronik
Recherche, Text, Repros/Fotos: Kurt Römming
Vielen Dank an Kurt für diese Arbeit!!
Nammer Lager
6. August 0016
Das „Nammer Lager“, die vorgeschichtliche Wall- und Fliehburgunserer germanischen Vorfahren wird auf 2000 Jahre geschätzt. Im Jahre 16 n. Chr. hat nach den Aufzeichnungen des Tacitus wahrscheinlich in der Ebene hinter dem Nammer Holz, auf dem heutigen Gebiet von Meißen und Neesen, bis hinüber nach Dankersen, die Schlacht bei…
Mehr erfahrenErrichtung Einsiedlerkapelle
1. Januar 1184
Errichtung der Einsiedlerkapelle auf dem noch heute so genannten „Katholikenhügel“, nordwestlich der „Gr0ßen Klus“ zwischen Meißen und Röcke
Mehr erfahrenNamene
6. August 1270
Nammen ist als „Namene“, das aus dem keltischen kommt und einen Gewässerverlauf bezeichnet, erstmals urkundlich erwähnt (Staatsarchiv Münster)
Mehr erfahrenErste Kapelle…
6. August 1350
Die Vorgängerkaplle der heutigen St. Laurentius-Kapelle wurde nach der Überlieferung von den Nammern an der „Klus“ abgebrochen und auf dem „Scheiwen Maat“ errichtet
Mehr erfahrenPestilenz
6. August 1450
Die Pestilenz wütet besonders hart in Nammen. Ursprung der Pest-Legende; Gelübde verspricht für alle Zeiten „dritten“ Feiertag an Weihnachten, Ostern Pfingsten.
Mehr erfahrenSt. Laurentius-Kapelle
6. August 1523
Die älteste Federzeichnung der 1523 erbauten St. Laurentius-Kapelle.
Mehr erfahren1.Ostertag..
1. Januar 1604
Nammen, nach der „Kapellenchronik“ zum Kirchspiel Kleinenbremen gehörig; wird evangelisch (Pastor Johannes Delius). Albert Nisius hat in Minden bereits Jahrzehnte früher die Reformation eingeführt.
Mehr erfahrenNeue Glocke
1. Januar 1654
Stifung der „Elisabeth“-Glocke für die Kappel durch „Ambtmann“ Friedirch Sak – Sacks’s (Sachs) Hof
Mehr erfahrenMahlrecht
1. Januar 1655
Sack´s Hof erhält Mahlrecht für eine Mahl- und Sägemühle und eine Grützemühle; wird später “Freihof” mit Privilegien; noch heute mit eigenem Friedhof.
Mehr erfahrenStreit
1. Januar 1657
Wasserstreit zwischen Amtmann Friedrich Sak und Johan Henrich Vogt vom Nammer Meierhof.
Mehr erfahrenUmpfarrung
1. Januar 1660
“Umpfarrung”: Nammen kommt vom Kirchspiel Kleinenbremen nach Petzen im Tausch mit Luhden (die Überlieferung in der Kapellenchronik ist nicht unumstritten). Ab 1660 gehörte Nammen zum schaumburg-lippischen Kirchspiel Petzen.
Mehr erfahrenNeuer Kalender
1. Januar 1668
Einführung des gregorianischen Kalenders durch Preußen vor allen Nachbarstaaten (unter anderem Schaumburg-Lippe): Der Sonntag in Nammen war nicht mehr Sonntag in Petzen; der Kirchgang der Nammer nach Petzen fiel damit bis etwa 1700 auf einen Wochentag).
Mehr erfahrenFeuer
1. Januar 1685
Feuersbrunst rund um die Kapelle vernichtet drei Gehöfte und die Schule; die Kapelle bleibt wie durch ein Wunder verschont.
Mehr erfahrenWald
1. Januar 1740
Preußenkönig Friedrich II. („Der Alte Fritz“) drängt auf die Privatisierung der „Markenwälder” zur Aufstockung seiner “Kriegskasse”. Die Nammer wehren sich gegen den damit verbundenen Verlust der “Gerechtsame” (bestehend aus Holzmonopol und Hude- und Weiderechten).
Mehr erfahrenSchnetten
1. Januar 1798
Übergang der Nammer Schnetten auf damals 51 Berechtigte; Fall des “Holzmonopols” als Teil der “Gerechtsame” (die historischen Grenzsteine von 1785 mit der Inschrift D.P. – Domprobst – / K.F. – Königlicher Forst – sind noch heute vorhanden). Bereits 1785 wurde die Grenze zwischen dem „Domprobst“ (DP) und den Nammer Schnetten…
Mehr erfahrenSchule
1. Januar 1802
Die Dorfschule, gegenüber der Kapelle, ist baufällig und soll nach den Plänen von Landrat Freiherr von Vincke (später Oberpräsident von Westphalen) umgebaut werden.
Mehr erfahrenSchulunglück
1. Januar 1811
Lehrer Sauerbrey läßt während des Unterrichts Flachs dreschen; die Klassendecke stürzt wegen mangelhafter Bauausführung ein; er selbst wird am schwersten verletzt.
Mehr erfahrenKlingelbeutel
1. Januar 1840
Einführung des Klingelbeutels nach Beschluß des Kapellenvorstandes und Einführung der Kollekte.
Mehr erfahrenZwischenstand
1. Februar 1840
Nammen hat 157 Gebäude (einschließlich der Nebengebäude) mit 137 Familien und 717 Einwohnern (ca. 5,5 Köpfe / Familie).
Mehr erfahrenAmerika
1. Januar 1844
„Carl Hartmann (von Nr. 4) und seine Ehefrau, geb. Stahlhut (von Nr. 3) sowie die Jungfrau Eleonore Timmerberg“ sind die ersten Amerika-Auswanderer; Auswanderer-Welle nach Amerika wirkt sich in Nammen kaum aus. (Die Nachfahren des 1853 ausgewanderten Johann Heinrich Jürgen Brandt von Nr. 21 waren im Herbst 2001 in Nammen und…
Mehr erfahrenAbfindung
1. Januar 1858
Generalabfindung entsprechend eines festgelegten Bonitierungswertes durch das Finanzministerium in Berlin an die Nammer Hudeberechtigten; Aufteilung von 120 Morgen Ackerland östlich, südlich und westlich des Nammer Holzes; Fall der Hude- und Weiderechte als zweiter Teil der “Gerechtsame” (58 Berechtigte). Höfeordnung: Vollmeyer: hatte mind. 80 preuß. Morgen (a 2553 qm) / 4…
Mehr erfahrenKalkindustrie
1. Januar 1860
Aufblühen der Kalkindustrie am Nordhang des Wesergebirges und Gründung der Kalköfen Kohlmeier und Timmerberg (zunächst in Lerbeck / ab 1895 in Nammen).
Mehr erfahrenBerufung
1. Januar 1862
Doris Nolting, Wirtin auf Bad Nammen, wird als Amme von Prinz Heinrich (Bruder des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II.) an den Preußenhof nach Berlin berufen. Doris Nolting, Wirtin von Bad Nammen, die Amme am Kaiserhof.
Mehr erfahrenFeste
1. Januar 1871
In der Euphorie des beendeten deutsch-französischen Krieges Feier der ersten Schützenfeste und der ersten Erntefeste in Nammen.
Mehr erfahrenTurm
1. Januar 1886
Die Mindener Pioniere errichten auf der “Alten Klippe” einen Vermessungsturm, der der erste Aussichtsturm auf dem westfälischen Wesergebirgskamm wird (“Fannys Ruh”, nach Hauptmann von Schrötten´s Frau benannt, der die Bauleitung hatte).
Mehr erfahrenSport
1. Januar 1892
Gründung des „Turnverein „Jahn“ zu Nammen“, der später MTV Nammen, dann TuS Nammen wird.
Mehr erfahrenSchule
1. Januar 1896
Bau der Bergschule; die Dorfschule war für damals 211 Schüler zu klein geworden.
Mehr erfahrenGenossenschaft
6. Januar 1899
Gründung der Bäuerlichen Bezugs- uns Absatzgenossenschaft in Nammen, der fünf Jahre später die gegründete Spar- und Darlehnskasse angegliedert wurde.
Mehr erfahrenGeburt
7. Februar 1899
Möllers Mutter (Wilhelmine Möller), Westfalens letzte Totenfrau, wird als Wilhelmine Brandt auf Nr. 21 im Nammer Berge geboren (verstorben im Alter von fast 101 Jahren im Juni 2000). Wilhelmine Möller, Westfalens letzte Totenfrau, als junges Mädchen in Bückeburger Tracht und im hohen Alter.
Mehr erfahrenBäckerei
1. Januar 1900
Eröffnung der Bäckerei Tödheide in Nammen mit Kolonialwarengeschäft und bald danach mit angegliederter Posthilfstelle. Bäckerei Tödheide und Heinz Tödheide am Bäckerwagen, mit dem er die Kunden belieferte.
Mehr erfahrenAussiedler
1. Februar 1900
Einzelne Nammer Familien siedeln in Posen; werden z. T. nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg nach Mecklenburg ausgewiesen
Mehr erfahrenUmpfarrung zum Zweiten
1. Januar 1910
Kapellengemeinde wird in ihrer Gesamtheit von Petzen nach Lerbeck umgepfarrt; Nammen hat fortan seinen eigenen kirchlichen Friedhof. Mit der zweiten Umpfarrung bekam Nammen seinen eigenen Friedhof.
Mehr erfahrenRückkehrer
1. Januar 1920
Mehrere Nammer Familien siedeln in Schlesien und kommen mit der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg fast alle nach hier zurück.
Mehr erfahrenNeue Schule
8. Januar 1929
Aufnahme des Schulbetriebes im Neubau der heutigen Schule; gleichzeitig wird die Bergschule nach nur gut 30 Jahren Unterrichtsbetrieb wieder aufgelöst.
Mehr erfahrenUmsiedlung
1. Januar 1936
Die Wehrmacht legt zwischen Nammen und Röcke den “Exerzierplatz” an; sieben Nammer und fünf Röcker Bauern verlieren ihr Land und werden zumeist auf der “Kornmasch” in Bückeburg neu angesiedelt. Die meisten umgesiedelten Nammer Bauern bauten auf der Kornmasch in Bückeburg neu auf
Mehr erfahrenBergbau
1. Januar 1937
Der Zeche “Wohlverwahrt” Kleinenbremen wird der Transportweg Untertage zur Erzverladung in Kleinenbremen zu lang; in Nammen treibt man einen neuen Stollen in den Berg; die “Barbara”, wie sie heute heißt, nimmt in Nammen ihren Betrieb auf und beschäftigt hier in ihren Spitzenzeiten mehr als 400 Bergleute. Die Technisierung hat dazu…
Mehr erfahrenStrom
1. Februar 1937
Die bis dahin private Stromversorgung in Nammen geht mit der Abgabe der Konzession durch die Firma Lehra auf das EMR über.
Mehr erfahrenOpfer
1. Februar 1945
Der Zweite Weltkrieg hat in der Gemeinde 143 Opfer gefordert, einschließlich der Kriegstoten der zugezogenen Vertriebenen- und Evakuierten-Familien. Am Ehrenmal am Friedhof sind außerdem die 51 Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges eingraviert.
Mehr erfahren„Polenlager“
4. April 1945
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 wird das sogenannte „Polenlager“ im Nammer Nordwesten, in dem Zwangsarbeiter verschiedener Nationalitäten untergebracht waren, aufgelöst. Die Baracken-Gebäude werden Flüchtlingswohnungen für viele Nammer Neubürger. Anfangs vom DRK getragen, siedeln sich in den Jahren danach Altersheim und Kindergarten an. Nachfolgeträger sind der Landkreis…
Mehr erfahrenNeue Nummern
1. Januar 1951
Für die bis dahin 351 Häuser in Nammen erfolgt die Umstellung von Hausnummern auf Straßenbezeichnungen mit entsprechender Nummerierung.
Mehr erfahrenNeustart
1. Januar 1960
Das Volksschützenfest, das es bereits seit nach 1870/71 bis zum Ersten Weltkrieg in Nammen gegeben hat, wird neu aus der Taufe gehoben; die ursprüngliche Königskrone erlebt eine Renaissance.
Mehr erfahrenEinweihung
1. Januar 1969
22.Juni Einweihung des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses, des evangelischen Gemeindezentrums
Mehr erfahrenStadt
1. Januar 1973
Am 1. Januar verliert Nammen im Zuge der Gebietsneugliederung seine Selbständigkeit und wird ein Ortsteil der Stadt Porta Westfalica; Nammen hat heute ca. 2400 Einwohner.
Mehr erfahrenKinder
1. Januar 1976
Bau des evangelischen Kindergartens
Mehr erfahrenFeuerwehr
1. Januar 1977
40 Jahre nach der Auflösung der Pflichtfeuerwehr und der Gründung der Freiw. Feuerwehr im Jahre 1937 gründet sich eine Jugendfeuerwehr; die Aktiven der Löschgruppe entstammen inzwischen ausnahmslos der Jugendfeuerwehr.
Mehr erfahrenWeihnachten
12. Januar 1996
Erster Weihnachtmarkt in Nammen; Veranstalter ist die Dorfgemeinschaft
Mehr erfahrenWettbewerb
1. Januar 2011
Nammen nimmt nach langer Zeit wieder am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil und erreicht auf Kreisebene den dritten Platz. Das ist gleichzeitig der Start der „Nammer Dorfwerkstatt“. Die Dorfwerkstatt ist der lose Zusammenschluss einiger Dorfbewohner. In der Dorfwerkstatt werden verschiedene Projekte angegangen und auch umgesetzt.
Mehr erfahrenAnbau
1. Januar 2012
Erweiterung des ev. Kindergartens (Anbau) zur Aufnahme der Gruppe „Spielspatzen“ (Großtagespflegestelle für Kinder von 0 bis 10 Jahre)
Mehr erfahrenFeuerwehr 2
1. Januar 2012
Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses Die Nammer Löschgruppe hat während der Bauphase durch die erbrachte Eigenleistung einen erheblichen Teil zum Neubau beigetragen. Die Dachfläche wird zur Stromerzeugung genutzt. Dazu wird die Solargemeinschaft Nammen GbR gegründet. Ca. 30 Nammer sind an der Anlage beteiligt und haben den Bau ermöglicht.
Mehr erfahrenÖffnung
7. Januar 2014
Eröffnung des Spielplatzes „Wolfsschlucht“ 2011 wurden die alten Spielgeräte von der Stadt aus Sicherheitsgründen abgebaut. Neue Geräte waren nicht vorgesehen, da auf dem Schulhof ja noch ein weitere Platz mit Spielgeräten vorhanden war. Aus der Nammer Dorfwerkstatt heraus hat sich daraufhin eine Projektgruppe gebildet. Und nach unzählbaren Stunden an Arbeitseinsätzen,…
Mehr erfahrenKauf
1. Januar 2015
Der Unternehmer Helmuth Kahl kauft 2014 den Schulkomplex und stellt der Dorfgemeinschaft drei Klassenräume, den Schulhof und die Turnhalle zur Verfügung; seit dem 23. Mai 2015 veranstaltet der Heimatverein wöchentlich Freitagnachmittag in den ehemaligen Klassenräumen und auf dem Schulhof den Dorftreffpunkt mit Wochenmarkt.
Mehr erfahrenSchließung
7. Juli 2015
Auflösung der Grundschule Nammen und Verlagerung nach Neesen; damit endet der 1634 in Nammen aufgenommene Schulbetrieb (geführt als Volksschule, später Hauptschule, zuletzt Grundschule). Standort erste Dorfschule: gegenüber der Kapelle; 1926 Bau der „neuen“ Schule, die um 1950 und 1965 um jeweils einen Trakt erweitert wurde
Mehr erfahrenDIEK
1. Januar 2017
Die Bezirksregierung genehmigt das in der Dorfwerkstatt von verschiedenen Arbeitsgruppen entwickelte Dorfinnenentwicklungskonzept (Diek). Die Abarbeitung der zehn Projekte beginnt, die in einer Bürgerversammlung in einer Prioritätenliste benannt wurden. Erste kleinere Projekte können bereits im Folgejahr erledigt werden.
Mehr erfahrenWettbewerb 2
1. Februar 2017
Nammen erringt beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den 2. Platz.
Mehr erfahrenEröffnung
16. März 2019
Am 16. März eröffnet der im Vorjahr gegründete Verein „Laurentius-Lädchen“ gegenüber der Kapelle den Dorfladen mit Dorfcafé, im Juni nimmt das integrierte Bürgerbüro seine Arbeit auf. Der Dorfladen und das Café sind Projekte aus dem DIEK
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