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Nammen hält zusammen!

Weihnachtsgeschenk für Viele

„Nammen hält zusammen“ kauft das Dietrich-Bonhoeffer-Haus

Einvernehmen mit der evangelischen Kirchengemeinde nach einem Jahr harten Ringens

Kurt Römming

Porta Westfalica-Nammen (krö). Nicht nur für viele Nammer ist diese Mitteilung ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art. Der Verkauf des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses durch die evangelische Kirchengemeinde Lerbeck an die Interessengemeinschaft „Nammen hält zusammen“ ist so gut wie perfekt. Beide Parteien haben am Dienstagabend die Absichtserklärung unterschrieben. Das bisherige kirchliche Gemeindezentrum trägt zukünftig den Namen „Bürgerhaus Nammen“. Besitzer wird eine von der Interessengemeinschaft initiierte Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) mit einer Vielzahl von Anteilseignern aus Nammen und der Nachbarschaft. Die GbR vermietet die Immobilie an den bereits gegründeten Trägerverein „Bürgerhaus Nammen e. V.“ als zukünftigem Betreiber des Hauses.

Das Bürgerzentrum steht dann Privatpersonen, Gruppen, Vereinen und Institutionen für Feiern, Beerdigungskaffeetrinken, Veranstaltungen, Tagungen, Konzerten oder für ähnliche Gelegenheiten gegen eine Gebühr zur Verfügung. Seit der Schließung des Dorfkruges, mit eingeschränkten Möglichkeiten im Schützenhaus und im Sportheim, mangelte es im Ort an geeigneten größeren Räumlichkeiten.

Nach der Bekanntgabe des aus Kostengründen beschlossenen Verkaufs durch das Presbyterium der Kirchengemeinde Lerbeck im November des Vorjahres hatte sich vor Ort ein zehnköpfiges Kernteam in unzähligen internen Besprechungen und mehreren Bürgerversammlungen bemüht, das Bonhoeffer-Haus der Dorfgemeinschaft zu erhalten. Erschwerend kam in der Corona-Zeit hinzu, dass Kommunikation zeitweilig nur online möglich war. Verschiedene Modelle einer Trägerschaft für das Projekt, so eine Genossenschaftsform, wurden diskutiert und wieder verworfen.  In zwei Hausbriefkasten-Flyer-Aktionen im Ort und in Anschreiben an heimische Unternehmen warb die IG mit Friedrich Brandt als Sprecher um Vereinsmitglieder und Investoren. Erfreulich: Die Nammer Erntejugend, die in der Dorfgemeinschaft ein bedeutender Faktor ist, arbeitete mit zwei Jugendlichen aktiv im Kernteam mit.

Schritt für Schritt kamen sich das Presbyterium und die designierten Neubesitzer im Laufe der Zeit näher. Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten führte jetzt zu der für alle Beteiligten tragbaren Lösung. Vorbehaltlich der zu erwartenden kirchenaufsichtlichen Zustimmung der Evangelischen Landeskirche sollen Details erst später bekanntgegeben werden.

Die von der Anteilseignergemeinschaft erworbene Immobilie umfasst das Grundstück mit den darauf befindlichen Gebäuden einschließlich des Glockenturms. Wie verlautet, wird der Taufstein aus dem bisherigen Kirchenraum in die 2023 fünfhundert Jahre alte, im Ortskern gelegene St. Laurentius-Kapelle versetzt. Die Orgel soll in der Nammer Friedhofskapelle ihren neuen Platz finden. Zu dem Abschlussgottesdienst mit Superintendent Michael Mertins und der Entwidmung des 1969 eingeweihten Gotteshauses wird die Gemeinde zu Samstag, 22. Januar 2022, 17 Uhr, eingeladen.

Bildzeilen:

Pfarrer Thomas Berneburg (rechts) für die Kirchengemeinde Lerbeck und Jürgen Zahn für die GbR unterzeichnen die Absichtserklärung über den Verkauf des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses an die Anteilseignergemeinschaft „Bürgerhaus Nammen“.

 

Foto: Kurt Römming

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