St.-Laurentius-Kapelle Nammen
Die St. Laurentius-Kapelle
Die vom Kapellenverein in den 1990er Jahren in Auftrag gegebene Altersbestimmung, („Dendrochronologisches Gutachten“), datiert das Erbauungsjahr der Kapelle auf 1523. Nach der Überlieferung soll an selbiger Stelle in der Nammer Ortsmitte (auf dem „Scheiwen Maat“) eine Vorgängerkapelle in kleineren Ausmaßen gestanden haben, die dann zu klein oder baufällig war und abgebrochen wurde. Die Chronik besagt, dass die Vorgängerkapelle 1184 von einem Einsiedlermönch an der Klus, an der Grenze von Röcke zu Meißen errichtet wurde. Um 1350 haben die Nammer das dort nicht mehr genutzte Bethaus abgebaut und in Nammen neu errichtet.
Die heutige Kapelle von 1523 hatte, wohl aus Kostengründen, anfangs keinen Turm und nur eine kleine Außenglocke. 1654 stiftete Friedrich Sak (später Sack), der Amtmann von Hausberge, dem Sacks (Hohmeiers Hof) gehörte, Turm, Glocke und Empore (mit dem ausbedungenem „Amtmann-Sitz“ auf der vorderen Ecke).
Umfangreiche Nammer Ortsgeschichte ist auf die Kapelle zurückzuführen (s. hierzu die Ausführungen unter „Wissenswertes“). 2023 wird die Kapelle 500 Jahre alt. Es laufen bereits Überlegungen, dieses Jubiläum gebührend zu feiern.
Übrigens: Seit 2009 ist die St. Laurentius-Kapelle die Pilgerstation Nr. 5 auf der zweiten Etappe
(Hausberge – Bückeburg) des Pilgerweges von Minden nach Idensen am Steinhuder
Meer. Zahlreiche Pilgergruppen werden vom Kapellenverein über das Jahr
empfangen und auf Wunsch über die Dorfgeschichte und die Kapellengeschichte
informiert.